NS-Zeit in Aub

12 Jahre Schreckensherrschaft
Durch den von Deutschland selbst entfesselten Krieg starben 60 Soldaten aus Aub, 41 Soldaten aus Baldersheim und 9 Soldaten aus Burgerroth.

30. Januar 1933

Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg.

1933/34

Die sogenannte „Gleichschaltungsgesetzgebung“ zwischen März 1933 und April 1934 brachte  Gesetzgebung und Regierung auf den nationalsozialistischen Kurs.

1935

Mit dem Vollzug der deutschen Gemeindeordnung 1935 wurden Nicht-NSDAP-Mitglieder aus den kommunalen Verwaltungen ausgeschlossen. Während im Mai 1933 noch fünf der 12 Stadträte der BVP angehörten, waren am 1.10.1935 alle Mitglieder Angehörige der NSDAP.

Mit der Aufrüstung ab 1935 mussten auch die örtlichen Anwohner ihren Arbeits- und Wehrdienst leisten.

Die jüdische Gemeinde in Aub

Die Hetzerei der nationalsozialistischen Propaganda zeigte auch in Aub Wirkung – immer mehr wurde das jüdische Alltagsleben dem Druck der judenfeindlichen Stimmung ausgesetzt. Die Folge dieser Ausgrenzung waren Wegzug und Auswanderung.

Waren es nach der Einwohnerstatistik der Stadt Aub am 1.2.1933 noch 71 Personen jüdischen Glaubens gewesen, so verringerte sich ihre Anzahl bis 1937 auf 52 Personen. Nach den Übergriffen des November-Pogroms 1938 mussten die noch in Aub verbliebenen jüdischen Einwohner bis Juli 1939 die Stadt verlassen, als letzte die vornehmlich älteren Menschen.

Insgesamt wurden wohl 46 aus Aub stammende Juden, nach vorliegenden Dokumenten, Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung.

Kriegsende 1945

Im April 1945 hatte die Wehrmacht der US-Army nichts mehr entgegen zu setzen. Sechs Jahre Krieg hatten die männliche Bevölkerung ausgezehrt, der Wehrmacht fehlte es an kriegstauglichen Soldaten. Deshalb wurden sogar Jugendliche einberufen.

Dennoch propagierte die nationalsozialistische Führung ein Durchhalten bis zur letzten Patrone und opferte Zehntausende, um ihre Schreckensherrschaft um wenige Tage zu verlängern.

Trotz absehbarer Niederlage ging die Willkür des nationalsozialistischen Terrorregimes bis zuletzt weiter.

Während es den US-amerikanischen Truppen am 1. April gelang, den größten Teil des Ochsenfurter Gaus zu erobern, konnte die Wehrmacht die Linien an der Reichsstraße 19 (heute B19) halten, was eine schnelle Eroberung Bad Mergentheims und Aubs verhinderte.

Mit dem Sturm auf die „Festung Aub“ am 12. April endete die nationalsozialistische Schreckensherrschaft dort. Beim Kampf um Aub mussten noch mehrere US-Soldaten, 17 deutsche Wehrmachtsangehörige und die Zivilisten Adalbero Schwarz, Christian Krämer, Josef Neckermann und ein Evakuierter aus dem Ruhrgebiet ihr Leben lassen.

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Ein Trupp des Nationalsozialistischen Kraftfahr-Korps beim Fahrdienst zur Wahl

SA-Männer aus Aub und Umgebung posieren auf der Reichelsburg

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Auber Freundeskreis zur NS-Zeit

Angehende Baldersheimer Soldaten nach der Musterung

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Gefallener Soldat der Kampfgruppe Busse

Mitglieder der jüdischen Gemeinde Aub

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Kirchenschmuck beim Requiem für den ersten Auber Gefallenen

Sterbebild des Aubers Sepp Schmiederer

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Auch am Kriegsende erfolgen noch Musterungen

Der Ochsenfurter Volkssturm im Winter 1944/45

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Die noch rauchenden Trümmer der Johannes-Böhm-Straße nach Artilleriebeschuss

Die Gräber in Aub gefallener Wehrmachtssoldaten

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Ein von Hitlerjungen zerstörter Sherman-Panzer

Der Auber Marktplatz nach der Einnahme durch die Amerikaner

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